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Über das Wegschmeißen: In unserer heutigen Gesellschaft ist es immer mehr zur Tradition geworden, Gegenstände aus dem täglichen Leben nur mehr kurzfristig zu benützen und wenn es aus irgendeinem Grund nicht mehr benutzbar ist, es einfach wegzuschmeißen. Dabei ist der Grund warum man es nicht mehr benutzt unerheblich, alleine die Tatsache der Resourcenverschwendung macht mich dabei ein wenig nervös. Der Waschmaschinen-Keilriemen, der seine Funktion ein paar Tage nach dem Erlöschen der Garantie aufgibt und nicht mehr auswechselbar ist. Die Spielkonsole, die generell nicht mehr repariert wird, obwohl eigentlich nur der Lüfter schmutzig wurde und das Gerät nicht ordentlich gekühlt werden kann. Unsere Gesellschaft baut Dinge bei denen ein kleines Teil sehr schlampig konstruiert wird, damit dann 98% funktionstüchtiger Teile ebenfalls irgendwo in Afrika entsorgt werden. Wenn ein Elektrogerätehersteller ein Verkehrsflugzeug bauen würde und es nach 3 Jahren nicht mehr funktioniert und auch nicht mehr serviciert wird, kauft sich die Luftlinie einfach einen neuen Flieger? Es ist üblich solche Geräte 30 oder 40 Jahre jeden Tag zu benützen, sonst würden die Firmen pleite gehen. Mein kroatischer Arbeiter sagt: Ich kaufe mir ein etwas teureres Auto, weil es dann billiger wird, es hält länger und man kann es immer wieder reparieren.


 Aus Alt mach neu: Wir sind ein Landwirtschaftsbetrieb und da wird halt viel repariert, weil man oft nicht schnell ein neues Teil bekommt und es dann zeitsparender ist sich Dinge selbst zu reparieren.

Ich hab eine alte Heckenschere im Weingarten gefunden. Irgend wer hat sie vor vielen Jahren dort liegen gelassen und sie ist dort langsam verrottet, aber nicht ganz. Ich habe sie gefunden, gereinigt, sandgestrahlt und lakiert. Aus einem alten Weingartensteher habe ich zwei Hefte (Griff) gedrechselt und aus einer alten Badezimmervorhangstange zwei Ringe für die Hefte gedrechselt, mit Bienenwachs eingelassen und fertig ist eine neue alte Heckenschere.